Herausgegeben von Alois Wierlacher. München 1987, 708 Seiten.
Dieses Buch enthält die Beiträge des ersten großen Kongresses für interkulturelle Germanistik, durchgeführt von Professor Alois Wierlacher an der Universität Bayreuth vom 1.- 4. Juli 1987. Der Kongress war zugleich die erste große Versammlung der 1984 in Karlsruhe gegründeten Gesellschaft für interkulturelle Germanistik, zu deren Vorsitzendem Alois Wierlacher 1984 gewählt worden war.
Der Kongress und die Publikation seiner Beiträge wurden gefördert von der DFG, dem DAAD und dem Auswärtigen Amt. In dem Band finden sich die ersten Überlegungen der germanistischen Wissenschaftsgeschichte zu einer praxisbezogenen Theorie der Interkulturalität (u.a. Michael Böhler, Klaus Bohnen, Edith Ihekweazu, Dietrich Krusche, Norbert Mecklenburg, Hubert Orlowski, Rainer Wimmer) und zu konkreten Studienmodellen: Surrey, Karlsruhe und Bayreuth. Der Band ist seinerzeit vom DAAD nachgedruckt worden, inzwischen aber nur noch in Bibliotheken erhältlich.
Am 8. Januar 1987 hatte der Fachbereichsrat der Sprach- und Literaturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Bayreuth den Antrag auf Einrichtung eines mit fünf Komponenten breit gefächerten Studiengangs gebilligt. Mit Erlass vom 10. April 1987 wurde der Studiengang vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst eingerichtet; für Anfang Juli 1987 hatte Professor Wierlacher den angeführten Kongress einberufen.
Die Darstellung der Bayreuther Planungen setzte die 1986 ausgearbeiteten, in Dietrich Sturm (Hg.): Deutsch als Fremdsprache weltweit 1987 vorgelegten Überlegungen curricular um und schrieb sie zugleich fort, vgl. zu den historischen Zusammenhängen Alois Wierlacher: Architektur interkultureller Germanistik. München: iudicium 2001 und Alois Wierlacher/Andrea Bogner (Hg.): Handbuch interkulturelle Germanistik. Stuttgart: Metzler 2003.
08.11.2023